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Downhill & Marathon

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Bericht 15. Porto Marathon 4.November 2018

Vom Wasser zum Wein

Portwein - dieser süße, hochprozentige, in Holzfässern gereifte Wein, kommt einem als erstes in den Sinn wenn man an Porto denkt. Aber Porto hat noch viel mehr zu bieten. Eine Küste die man auch die Cote Azur des Atlantik nennt. Den Fluß Douro, über den sich einige sehenswerte Brücken spannen. Eine alte historische Altstadt mit Kirchen, pitoresken Häuschen und schönen Keramikfassaden. Und einen netten Marathon Anfang November!


Eine interessante Mischung verspricht die Streckenführung des ‚Maraton do Porto‘. So etwas zwischen ‚Marathon des Alpes Maritim‘ mit seinen Promenaden am Meer entlang, und ‚Budapest Marathon‘ mit seinen Brückenquerungen über die Donau. Also durchaus abwechslungsreich mit dem Highlight Altstadtzentrum Ribeira, Überquerung des Ponte Luis und Villa Nova de Gaira mit seinen Portwein-Kellern auf der anderen Seite des Rio Douro. Alle 3 Sehenswürdigkeiten werden gleich zweimal durchlaufen. Auffällig sind auch die 4 Wendepunkte im Streckenplan. Man erlebt also immer wieder was vor und was hinter einem so auf der Strecke los ist.

 

 

 

 

 

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein! Ich bin diese schönen 42,2km nicht gelaufen. Zwar war ich schon früh angemeldet - für schlappe 30€ im Dezember 2017 – aber mein Knie machte mir im Frühjahr ein Strich durch meine Planung. Da ich mich gegen eine OP entschieden habe mußte ich die Marathon Laufschuhe an den Nagel hängen. Eine äußerst schmerzliche Entscheidung nach 28 Marathon-Rennen in 15 Jahren in ganz Europa.

Aber ich hatte schon die Flüge und die Unterkunft gebucht und so wurde es dann eine schöne Städtereise als Marathon Zuschauer. So habe ich auch mal so einen Event von einer ganz anderen Warte aus erlebt. Vom Spitzenfeld bis zum Besenwagen, an verschiedenen Punkten der Strecke.

Von Frankfurt geht’s mit dem Billigflieger direkt nach Porto, und mit Metro und Bus zur Unterkunft. Was sofort ins Auge fällt ist die Sauberkeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln und den öffentlichen Orten. Da sollten sich die deutschen Großstätte eine dicke Scheibe von abschneiden!


Wir hatten uns für das kleine Fischerörtchen Afurada entschieden. Eine gute Wahl. Es ist ein sehens.- und lebenswertes authentisches Dorf ohne jeder Hektik der Stadt und des Tourismus. An jeder Ecke gibt es leckere einheimische Cafe‘s und urige Fischerkneipen bei denen der frisch gefangene Fisch auf der Straße gegrillt wird.

Die Startnummern werden am Freitag und Samstag in einem schön renovierten alten Zollgebäude ausgegeben. Hin kommt man mit der historischen Straßenbahn #1 , dem Bus 500 oder einfach zu Fuß dem Douro herunter. War alles easy und leer – auch die Marathonmesse. Zur Startnummer gab es einen kleinen gelben Rucksack und ein graues Funktionshirt. Ein Finishershirt wird es dann im Ziel obendrauf geben.


Pünktlich zum Rennsonntag verschlechterte sich das Wetter. Trüb, regnerisch, stürmisch – so die Vorhersage. Und tatsächlich war es den ganzen Tag bei 13°C unangenehm naß und gerade am Atlantik ziemlich stürmisch mit meterhohen Wellenbergen und Gischt.

Zur Anreise steht die Metro ‚A‘ (Linea Blue) zur Verfügung. Von der Haltestelle „Matosinhos Sul“ sind es knapp 1km in Richtung Süden zum Start/Ziel Bereich. Zwischen zwei Kreiseln wird gestartet. Der eine mit dem Kustwerk einer riesigen Anemone und der andere mit dem Fort am Meer. Von hier kann man auch das architektonisch herausragende Kreuzfahrschiff Terminal erblicken.


Nach dem Startschuß um 9:00 Uhr geht es nicht etwa in Richtung Porto. Nein, es geht bergan und man umrundet erstmal den Stadtpark um nach gut 5km fast wieder dort zu sein wo man gerade eben gestartet ist. Eine Wendepunktschleife geht anschießend nach Norden in Richtung Industriehafen und kehrt erneut zum Ausgangspunkt zurück.

Nun darf man endlich am ‚Castello do Coueijo‘ vorbei auf die Küstenpromenade einbiegen. Bis zum km 15 geht’s dann entlang von Parks, Sandbuchten und Felsküste bis zur Mündung des Douro in den Atlantik. An den Leuchttürmen spritzt die Gischt der Atlantikwellen meterhoch in die Luft.

Das ‚Castello da Foz‘ leitet dann einen neuen beschaulicheren Streckenabschnitt ein. Das Mündungsdelta de Douro wartet mit schönen Parks und Promenaden auf die Läufer. Fischerboote schaukeln in der Lagune und man kann das große Vogelschutzgebiet auf einer Sandbank der anderen Seite des Flußes erkennen. Landseitig gibt es kleine Häuschen mit schönen Fasaden. Zum Teil renoviert, zum Teil aber auch einsturzgefährdet.


Zunächst geht es unter der ersten großen Brücke, dem Ponte da Arrabida hinduch und man gelangt immer am Ufer entlang zum schon bekannten Zollgebäude. Die Häuser auf der Landseite sind besonders sehenswert und pitoresk. Aber Achtung, gleich geht’s los - einigermaßen steil hinauf in die historische Altstadt um anschließend wieder steil runter an den Kai zu stürzen. Alles schön mit Kopfsteinpflaster oder Steinplatten garniert.


Kurze Verschnaufpause bis zur nächsten Rampe die hoch führt zur Überquerung des ‚Ponte Luis‘ . Das Wahrzeichen der Stadt, mit seiner filigranen Stahlkonstruktion ist auf zwei Ebenen sowohl Metrobahn - als auch Autobrücke. Fußgänger können sie sogar auf beiden Ebenen queren. Der Ponte ist für den Marathon ein echtes Nadelör. Nicht nur die Spitzenläufer prallen hier auf Gegenverkehr sondern auch die 3:00 Stunden Läufer kollidieren hier förmlich auf ihrem Rückweg mit den 4:00 Stunden Pulk auf dem Hinweg nach Gaia. Grund: Auf der Gaia Seite ist die Strecke nicht in der Mitte abgetrennt. Zu dem dadurch entstehenden Kuddelmuddel kommt noch das nasse Kopfsteinpflaster und einige Metalldeckel in der abschüssigen Kurve. Das gerade hier die meisten Zuschauer auf dem superschmalen Bürgersteig zugange sind und andere Fußgänger mit Trolley, Fahrräder oder Kind und Kegel über die Brücke wollen macht das ganze nicht gerade übersichtlicher.

Wer diesen Höhepunkt allerdings hinter sich hat, der freut sich über das Halbmarathon Tor, das zwischen den Weinkellereien und den Holzfaßbarken am Ufer aufgebaut ist. Völlig unpassend steht dort auch ein Riesenrad mit Musik und Lichtspektakel - braucht kein Mensch hier!

Für die Marathonis geht’s entlang an meist verfallenden Lagerhallen zum nächsten Wendepunkt hinter dem Fischerdorf Afurada.

Das Kunstwerk hinter dem Fischerhafen ist in Wirklichkeit der Trockenplatz für die Wäsche, die hier noch im Waschhaus per Hand gewaschen wird.

Wieder 5 km zurück und erneut über den quirligen Ponte nach Porto. Dann sofort 90° rechts rum, wo sich das Tal zu einer Schlucht verengt. Überspannt wird sie von 4 hohen Brückenbauwerken. Eine davon die Eisenbahnbrücke von Gustav Eiffel 1876 erbaut. Nach der Unterquerung dieser Brücken geht es - genau – mal wieder in einen Wendepunkt zurück nach Porto.

Den Rest der Strecke kennen die Läufer nun schon, nur aus der anderen Richtung, und es geht diesmal durch einen 200 meter langen Tunnel und nicht am Schiffsanleger vorbei.

Wieder am Atlantik angekommen peitscht Wind und Regen und viele Nachzügler sind froh eine Regenjacke oder eine Plastiktüte überstreifen zu können.


Sieger in neuer Rekordzeit von 2:09:05 wurde Robert Chemonges aus Uganda gefolgt von Olivier Irabaruta aus Burundi, der mit 2:09:48 ebenfalls unter dem alten Streckenrekord ( 2:09:51) von 2011 blieb. Bester Europäer wird der Portugiese Jouse Sousa auf Rang 8 (2:19:25). Als schnellster deutscher erreichte Jan Schlickeisen auf Position 47 (2:45:07) die Ziellinie.


Die Siegermedallie bei den Frauen erkämpfte sich Tekulu Gebremeskel aus Erithrea in 2:30:13 die damit aber deutlich über dem Streckenrekord vom letzten Jahr (2:26:58) ins Ziel kam.

4655 Marathonies finishten den Porto Marathon, darunter 98 Deutsche.

Glückwünsch noch an Olli M. vom Meddys Laufladen (3:34) , der uns zufällig auf dem Ponte erspäht hatte und uns im Laufen fröhlich grüßte. Dann freu ich mich das ‚Badman‘ mit seinem Dortmund Outfit noch ins Ziel kam. Er freute sich tierisch das er ja für 6 Stunden bezahlt hatte und diese auch auszunutzen gedachte. Und Glückwunsch auch an Gabriele H. , die immer mit einem Lachen auf den Lippen als Nachzüglerin fast alleine den Kurs durchlief. Respekt.


Der Besenwagen ist durch. Die Straßen werden in strömendem Regen von den Überresten des Laufes befreit. Plastikflaschen, Becher und Schwämme zu Hauf. Abgebaut werden die Versorgungsstellen – und bald wird hier nichts mehr an die Freuden und Tränen der Marathonis erinnern. Von dieser Seite habe ich einen Marathon noch nie betrachtet und bewundere und bedanke mich bei den meist freiwilligen Helfern die so eine Veranstaltung überhaubt erst möglich machen.


Bestzeiten wird Porto nicht bieten können, viele Zuschauer und Hotspots auch nicht, aber es ist doch eine recht flache Strecke mit tollen Sehenswürdigkeiten und schönem Ambiente. Auch wenn ich hier nicht selbst gelaufen bin denke ich das dies eine gute Wahl für einen späten Herbstmarathon mit südlichem Flair ist. Die Stadt ist allemal eine mehrtägige Reise wert, und es wird ja wohl nicht jedes Jahr regnen.

Der nächste "Maratona do Porto" findet am So. den 3.November statt

Web links:

http://www.laufreport.de/reisen/archiv/porto/porto.htm mit sehr interessanten Hintergrundinformationen über Porto

https://www.maratonadoporto.com/en/ offizielle homepage des Porto Marathons

tags     #marathon      Laufreport Porto Marathon 2018       Laufbericht Porto Marathon 2018

 

 

Bericht 32. Budapest Marathon 15.Oktober 2017

Marathon goes East

Ungarn und seine Hauptstadt Budapest. Was ist das für ein Land, was ist das für eine Stadt?
In meiner Jugend lag das alles im Ostblock. Hinter dem Eisernen Vorhang. Aber Ungarn war eher das etwas wohlhabende sozialistische Land. Ich erinnere mich dass unsere Bekannten aus der DDR nach Ungarn zum Plattensee reisen durften und sich dort mit den Wessies trafen um gemeinsam Urlaub zu machen. Das war zu Trabbi und Wartburg Zeiten so Gang und Gäbe.
Bis 1989. Da bröckelten die Grenzanlagen von Ungarn in den Westen – das Parlament beschloss deren Abbau und leitete damit indirekt auch den späteren  Fall der Berliner Mauer ein.  In genau diesem Parlament wird allerdings 2015 beschlossen neue Grenzanlagen zu errichten – gegen Serbien.
Wie verrückt ist das?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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bericht 9. Marathon des Alpes-Maritimes (Nizza-Cannes) 13. Nov. 2016

 

Cote d'Azur - autofrei, spassdabei

 

Geplant hatte ich diesen Lauf entlang der küste von Nizza nach Cannes schon seit jahren. Aber nie passte der Termin anfang November.
So träumte ich weiter nur davon die wunderbaren palmenbestandenen strandpromeneden zu durchlaufen.
Zu meiner rechten die First-Class Hotels in denen die promis sich die klinke in die hand geben, zu meiner linken das azur blaue Mittelmeer soweit das auge reicht.
Und natürlich trage ich auch noch beste erinnerungen von dieser küste in mir. Unsere erste verliebte reise mit meinem VW-Bus aus den 60ern - ja, den Bulli mit der geteilten scheibe. Ist das schon fast 40 Jahre her ?
2016, sollte es dann endlich soweit sein. Früh habe ich mich auf der homepage ' www.marathon06.com ' angemeldet, wobei das 06 für das departement Alpes-Maritimes steht.
Manche bereiche der HP sind in englisch, aber eben nicht alle, und wenn's an die buchung eines (kostenpflichtigen !)  hin- oder rücktransportes per Bus oder Bahn geht dann wirds eben doch kinffelig.
Auch ein Medical Zertificate ist verlangt, wie bei allen läufen in Frankreich.

Doch dann die Horrormeldung vom 14 Juli: Terroranschlag mit einem LKW auf der 'Promenade des Anglais' am Französischen Nationalfeiertag. 86 Menschen aus 21 Nationen getötet und mehr als 300 weitere zum Teil schwer verletzt.
Als folge werden alle grossveranstaltungen in Frankreich abgesagt. Die registrierung zum Marathon wird ausgesetzt.
Ende gelände.
Was nun ? Zum gleichen termin gibts es noch den lauf von Marathon nach Athen - bin ich 2004gelaufen - und Florenz - bin ich 2006 gelaufen. Istanbul bietet sich noch mit dem Eurasia Lauf an, aber wer will zur zeit schon in die Türkei ?

Dann ganz unerwartet dochnoch die entwarnung. Der Nizza-Cannes Marathon wird statt finden, aber mit einem neuen sicherheits-konzept. Diesem fällt der start auf der wunderbaren 'Strandpromenade des Anglais' zum opfer. Statt dessen nun beginn in der Allianz-Riviera Arena etwas ausserhalb der stadt.

Der Event ist also gerettet, nur ich bin alles andere als fit dafür. Seit dem Berlin-Halbmarthon plagen mich schmerzen im bein. Mal geht es besser,mal garnicht.  Abgebrochens training und viel physiotherapie sind die folge - fit ist anders.

 

 

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bericht Floating Piers by Christo Lago d' Iseo 25.Juni.2016

"Che spettacolo" – welch Spektakel !

 

Was, so wirst du dich fragen, hat die installation von Christo im Lago d'Iseo im sommer 2016 mit Marathon zu tun ? Nix !
Oder vielleicht doch ?
Wenn man an grossen marathons in ganz europa am start war, dann hat man gelernt wie man den größten menschenansammlungen aus dem weg geht, wie man randzeiten und orte nutzt um nicht in der menge unterzugehen. 
Die anreise zum beispiel. Über nacht und über den Gotthard pass, da der tunnen geschlossen war. So waren wir erst um 4:00 uhr morgens in Iseo. Und hier war auch schon schluss fürs auto - der weitere weg nach Sulziano versperrt. Also auf die fahrräder und weiter.
Unterwegs erfahren wir, das die Steege eh gesperrt wurden und gegen 7:00 erst wieder öffen. Reperaturarbeiten.
So erleben wir die morgendämmerung auf orangenem tuch mit Cafe und Prosecco - und waren die ersten die die Piers betreten konnten um den unfassbaren sonnenaufgang zu erleben.
Die nächsten stunden dann ruhig fast andächtig ob der fließenden bewegungen und dem farbenrausch. Immer fanden wir einen ort der ruhe für uns.
Als es uns um 10:00 Uhr zu heiß wurde auf dem see fanden wir aud der Insel einen badeplatz mit schatten von olivenbäumen. Nur ein paar kinder und jugendliche gesellten sich zu unserm badespass - und das gerade mal einen kilometer entfernt von den jetzt wohl gut gefüllten attraktion.
Am nachmittag dann eine wanderung über die berge der insel 'Monte Isola' um die Christo Installation auch von oben zu erleben.
Im höchst gelegenen bergdorf Cure gab es dann das glas wein für gerademal 1.- € während unten in der masse die plastikbecher 4.50€ kosteten.

Rechtzeitig zum sonnenuntergang waren wir wieder auf den fließenden steegen. Die beleuchtung für nachts wurde herbeigeschifft und ein grösseres boot mit beifall bedacht. Christo ließ es sich nicht nehmen ovationen für sein kunstwerk persönlich entgegen zu nehmen.

 

 

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bericht 35. marathon Valencia 15. November 2015

No es lo mismo Corre  -  Er ist nicht wie jeder lauf !

So steht es auf dem grass roten funtionsshirt das nun neben vielen anderen im schrank liegt und für den Valencia Marathon wirbt.

Es gibt in Valencia kein Olympia Stadion, es gibt keine Seilbahn und es gibt keinen Gaudi, der mit seiner ureigenen architektur die touristen zu verzaubern und anzuziehen weiss. Aber seit dem 15.November 2015 ist Valencia endgültig zu der stadt der läufer aufgestiegen. Die schnellste, je in Spanien gelaufen zeit , 2:06.13 von Kenyan John Mwangangi wird dem  „Trinidad  Alfonso Valencia Marathon“, wie er offiziell heisst, weiteren aufwind geben.

Dabei gibt es dieses rennen schon seit 35 Jahren. Aber erst in den letzten jahren, nach dem wechsel von Februar auf mitte November, hat sich die teilnehmerzahl explosionsartig entwickelt. Mit 14065 finishern braucht er sich nicht hinter dem, anfang März ausgetragenen, konkurrenten und quasi nachbarn Barcelona (15387 finishern in 2015) zu verstecken.

Absolut sehenswert sind beide städte ohnehin und das wetter, das in Valencia im winterhalbjahr herrscht, ist eh senstationell. So waren purer sonnenschein bei 21°C vorhergesagt. Adios graues herbst Deutschland, ab in den billigflieger und dem süden entgegen.

 

 

 

 

 

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bericht 29. Marathon du Medoc 7. September 2013

der längste marathon der welt

Da gibt es einen fitzel land, er liegt ganz im westen von Frankreich.
Fast ist es eine halbinsel; der tosenden Atlantik auf der einen seite und die breite mündung der trägen Gironde auf der anderen seite.
Medoc nennt sich dieses fleckchen französischen bodens der hier fast ausschliesslich aus sand besteht.
Es gibt riesige dünen und kilometerlange sandstrände die sich im sommer mit sonnenfreunden füllen, und es gibt unendliche pinien wälder die man wunderbar mit dem fahrrad durchqueren kann.
Aber die meisten freunde auf der welt hat dieser landstrich bei weinkennern.
Auf nicht allzu grosser fläche wachsen hier die weltberühmten weine des 'Haute Medoc'.
In den leicht hügeligen weinbergen liegen unmengen von grossartigen Chateaus mit so wohlkingenden namen wie Rothschild oder Latour ...

Auch in der gemeinde der ausdauerläufer hat das gebiet eine grosse fangemeinde.
Der Marothon du Medoc zieht jährlich tausende von läufern an, und das schon im 29sten jahr (8000 finisher in 2013).

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bericht semi-marathon du vignoble d' alsace 16 juni 2013

kleiner bruder in weiss

Wer hat noch nichts von ihm gehört, dem legendären rotwein-marathon im Medoc ? Gewiss, er gehört wohl zu den klassikern ! Aber wer kennt schon seinen kleinen bruder, bei dem sich landschaftstypisch alles um den Vin Blanc, den weisswein dreht ? Und das beste daran ist, dass man nicht 1500km anreisen muss um in den genuss des Weinmarathons zu kommen, denn das Elsass liegt ja fast vor unserer haustür.
Nicht nur die volle sondern auch noch eine 'Semi' distanz werden beim 'Marathon du Vignoble d' Alsace' angeboten. Nun, was liegt da näher als sich sozusagen zur vorbreitung zum Medoc Marathon auf die genuss halbdistanz in die hügeligen, grünen weinberge um Molsheim zu begeben.

 

 

 

 

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bericht 34. Barcelona marathon 25. März 2012

wo gott keine eile hat

Das die katalanische hauptstadt grosses zu bieten hat sieht man schon alleine daran,  dass sie zwei weltaustellungen (1888, 1926) ausrichtete und auch schon Olympia austragungsort (1992) war. Sie steht bei den städten unseres kontinentes ganz weit oben, und ist jetzt auch noch beim Marathon ranking aufgestiegen - zum viert grössten lauf nach London, Berlin und Paris ! Es war die 34 ausgabe des Marato  Bacelona, aber in der vergangenheit führte er nicht immer auf dem heutigen rundkurs entlang der sehenswürdigkeiten durch die city. Der grosse durchbruch mit knapp 20.000 läufern kam erst jetzt mit der terminverlegung von anfang auf ende März.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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bericht 2. Saarbrücken Marathon 25.09.2011

Haupsach gudd gess...

Gourmet Marathon - wer denkt da nicht unweigerlich an den legänderen Marathon du Medoc. Statt wasser werden hier weine der region gereicht und austern statt bananen. Leben wie gott in frankreich wird celebriert und wer schnell läuft wird ausgebuht. Als kleine ausgebe kann man noch den ' Marathon Du Vignobles D'Alsace' gelten lassen. Wein und köstlichkeiten der region sind auch hier der höhepunkt des schlemmermarathon im Elsass. Wer ähnliches beim neuen saarländichen 'Gourmet Marathon' erwartet wir wohl entäuscht sein.


 

 

 

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bericht 11. Bonn marathon 10.04.2011

Bonn die zweite

Eigentlich laufe ich ja keinen Marathon mehrmals, schliesslich will ich ja was neues erleben, das laufen mit dem reisen verbinden - und das geht am besten ohne wiederholungen. Ausnahmen bestätigen wie meist die regel. So habe ich Mainz und Frankfurt, quasi direkt vor meiner haustür gelegen, jeweils schon zweimal unter die laufschuhe genommen. Auch der Bonn Marathon sollte nun mein zweiter werden - allerdings ist nur der name der stadt gleich - alles andere war anders und deshalb auch einen erneuten lauf wert.

 

 

 

 

 

 

 

 

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bericht 25. Venedig Marathon 24.10.2010

venedig 'al banco'

Stehvermögen ist in der lagunenstadt gefragt – sei es du willst den Venedig Marathon bis zum ende durchstehen,  oder du  willst die bars der stadt kennenlernen. Stehvermögen fordern die  14 brücken, die bei dem lauf in den letzten 3 km durch die altstadt zu überwinden sind. Stehvermögen fordert auch der günstige Barbesuch wegen der ungewöhnlichen preisgestaltung, die den verzehr an der bar gegenüber dem sitzen am tisch so preisgünstig macht.

 

 

 

 

 

 

 

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bericht 7. Freiburg Marathon 28.03.2010

 auch ohne sonne läufts in der sonnenstadt !

War das ein winter! 3 monate schnee und eis, schneebruch und windbruch in den wäldern, kaum mal die möglichkeit richtig ins laufen zu kommen. Kurzum, ungünstigste trainings bedingungen für einen marathon der schon so früh im jahr stattfindet wie der Freiburg Marathon. Das ich bei meinem 20sten Marathon jubiläum dann doch nicht so aussah wie die bronze figur im stadtgarten von Freiburg, habe ich sicher meinen vielen langen läufen, den niedrigen temperaturen im Breisgau und der top organisation zu verdanken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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bericht 28. Frankfurt Marathon 26.10.2009

 ...unn abb in die gudd stubb !

Nie mehr Festhalle ! Das stand für mich fest. Nach dem abschlusskonzert von David Bowie in den neunzigern war der entschluss gefasst. Jahrhunderthalle, Alte Oper, ja , da kann man konzerte geniessen, aber in der Gudd Stubb hat es leider noch kein tontechniker geschafft die akustik zu bändigen. Dass ich dann doch noch mal in die heiligen frankfurter festhallen einlaufen würde konnte ich damals noch nicht ahnen. Zum einen war ich damals noch kein läufer, und selbst wenn, so endete der frankfurt marathon damals sowieso in Hoechst und erst später dann vor der Messe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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bericht 24. Hamburg marathon 26.04.2009

laufen hui - anmeldung pfui !

Zuerst verlor Hamburg seinen titelsponsor, dann verloren sie die schnellen läufer und jetzt bleibt auch noch die masse aus. Trotzdem bleibt der Hamburg Marathon ein 'to do' für jeden marathoni. Olympus Marathon, das kannte wohl jeder - aber Kraft Möbel - Was ist denn dass? Super kurzfristig hatte sich dieser neue sponsor gefunden sodass weder zeit (noch geld) blieb schnelle läufer einzukaufen.

 

 

 

 

 

 

 


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bericht 5. Mallorca marathon 19.10.2008

der lauf, der auch ohne mich stattfand!

Start und ziel

Eigentlich sollte die überschrift lauten: Laufen wo andere saufen! Aber dazu kam es ja dann leider doch nicht. Mit laufen war es vorbei als mich 10 tage vor dem marathon ein heftiger schmerz durchzuckte. Alle wichtigen vorbereitungen waren schon absolviert. Sechs lange läufe über 35 km – done! Ein zehner in sauberen 0:43 (Giessen) und ein halber in beruhigenden 1:37 (Mühlheim/Main) , das sollte reichen. Muskelfaserriss! Sechs wochen pausieren und kein pardon - so die diagnose vom sportarzt. Als es geschah wusste ich sofort das da was ganz und gar nicht stimmte und so musste ich mich wohl in mein schicksal einfügen: Das allererste mal das ich an einem geplanten lauf nicht teilnehmen kann. Oh wie bitter.

 

 

 

 

 


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bericht 28. London marathon 13.04.2008

die schmach von London - oder wo kommen die 20 minuten her?

LondonDa wird man 50 und was gibt’s zum geburtstag geschenkt ? Na klar hat es was mit laufen zu tun, schließlich ist das marathon laufen ja mein hobby wie jeder weiß. Konsequenter weise wurde von den freunden, der familie und den kollegen dann für eine organisierte Reise zum „London Marathon 2008“ gesammelt. Organisiert deshalb, weil es fast unmöglich ist eine startnummer als deutscher „Oversea“-teilnehmer im losverfahren zu bekommen. Dass es doch geht weiß ich jetzt, da mein lauffreund Karsten beim vierten anlauf eine nummer gewonnen hat. Trotzdem muss man wissen, dass London eine fast ausschließlich britische angelegenheit ist. Bei 34.292 finishern sind lediglich 312 deutsche in der ergebnisliste von 2008 zu finden.

 

 

 

 

 


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